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Rollenerwartungen

Rollenerwartungen in geschlechtergemischten Teams

Die Aussagen zur Zusammenarbeit in geschlechtergemischten Teams heben vor allem die Bedeutung der Unterschiedlichkeit im Team hervor, die zum einen aus den verschiedenen Persönlichkeiten, zum anderen aber auch mit den unterschiedlichen Geschlechterrollen begründet wird. Eine kritische Hinterfragung von rollenstereotypen Zuschreibungen taucht nur an wenigen Stellen auf. Dort, wo Reflexion stattfindet, kann tatsächlich eine Auseinandersetzung in Teams beginnen und Vielfalt jenseits von einengenden Rollenerwartungen entstehen.

„Meine Kolleginnen erzählen mir dann, dass sie das als positiv den Eltern oder auf Fortbildungen weitergeben haben: 'Ja, wir haben auch da einen Mann, der sägt mit den Kindern und schnitzt mit den Kindern. Ich würde es nicht so machen, wie er es macht.' Meine Kollegin sagt das dann: „Aber es wird gemacht und da bin ich auch froh drum.“ Also das ist ja tatsächlich ein schöner Weg, wie man unterschiedlich im Team sein kann, aber trotzdem jeder so arbeiten kann, wie er möchte. Dass man die Unterschiedlichkeit erhält, die ja auch eine Ressource ist im Umgang mit den Kindern, aber trotzdem als Team funktioniert.“ (Erzieher Kinderladen)

„Prinzipiell erlebe ich unser geschlechtergemischtes Team als etwas sehr positives und natürliches. Ob ich gern mit jemandem zusammen arbeite, hängt aber nicht von seinem Geschlecht ab. Es ist nicht einfach, Rollenmuster aufzubrechen, wir sind mit unseren geschlechtsspezifischen Rollen groß geworden...und es gibt eine Scheu, Rollenverhalten zu thematisieren, zu reflektieren, obwohl es ja nicht unbedingt was Negatives hat. Es ist auch nicht immer einfach zu sagen, ob Verhaltensweisen persönlichkeits- oder geschlechtsbedingt sind. Sind Männer generell durchsetzungsfähiger und Frauen ordentlicher, können sich Männer besser abgrenzen und Frauen besser zuhören?“ (Erzieherin Kinderladen)